Chronische Sinusitis ist eine langwierige Entzündung der Nasennebenhöhlen, die mit anhaltender Schleimproduktion und verstopfter Nase einhergeht. Betroffene leiden oft unter wiederkehrenden Infektionen der Atemwege, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Doch kann diese Erkrankung auch Panikattacken auslösen?

Es gibt tatsächlich eine Verbindung zwischen chronischer Sinusitis und Angststörungen wie Panikattacken. Forschungen haben gezeigt, dass eine Entzündung der Nasennebenhöhlen eine Reaktion des Immunsystems auslösen kann, die die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Zytokinen und Interleukinen zur Folge hat. Diese Entzündungsmediatoren können in das Gehirn gelangen und das limbische System beeinflussen, das für Emotionen und Stimmungen verantwortlich ist. Eine Entzündung kann somit die Produktion von Neurotransmittern beeinträchtigen und Angstsymptome auslösen.

Wenn chronische Sinusitis unbehandelt bleibt, kann sie auch das Risiko für Depressionen erhöhen. Eine Studie ergab, dass Patienten mit Sinusitis häufiger an Depressionen und Angststörungen leiden als Menschen ohne Sinusitis. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Patienten mit Sinusitis zwangsläufig auch Angststörungen entwickeln.

Eine weitere Studie ergab, dass die Behandlung der chronischen Sinusitis auch dazu beitragen kann, Angstsymptome zu reduzieren. Eine Operation zur Entfernung von Nasenpolypen und andere Verfahren, die die Nasennebenhöhlen entlasten, können dazu beitragen, Entzündungen und Schmerzen zu lindern und somit auch Angstsymptome zu reduzieren.

Es gibt auch natürliche Methoden zur Linderung von Symptomen, die durch chronische Sinusitis verursacht werden, wie beispielsweise die Verwendung von Salzlösungen zur Spülung der Nasennebenhöhlen. In einigen Fällen kann auch die Vermeidung von allergieauslösenden Stoffen, wie Hausstaubmilben, Pollen oder Tierhaaren, dazu beitragen, Entzündungen und Angstsymptome zu reduzieren.

Insgesamt ist es wichtig, eine chronische Sinusitis angemessen zu behandeln, um nicht nur die körperlichen Symptome zu lindern, sondern auch das Risiko für Angststörungen wie Panikattacken zu reduzieren. Wenn du also unter einer chronischen Sinusitis leidest und auch Angstsymptome bei dir bemerkst, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen, um eine adäquate Behandlung zu erhalten.