Hypochondrie, auch als Krankheitsangststörung bekannt, ist eine psychische Störung, die sich durch eine übermäßige Besorgnis über die eigene Gesundheit auszeichnet. Personen mit Hypochondrie leben in ständiger Angst, an einer schweren, oft unerkannten Krankheit zu leiden. Diese Angst bleibt trotz negativer medizinischer Befunde und Beruhigungsversuchen von Ärzten bestehen. Typische Symptome der Hypochondrie umfassen:

  1. Anhaltende Sorge um die eigene Gesundheit: Betroffene sind häufig überzeugt, ernsthaft krank zu sein, und interpretieren alltägliche körperliche Empfindungen oder geringfügige Symptome als Anzeichen einer schweren Krankheit.
  2. Eingebildete oder überbewertete Symptome: Personen mit Hypochondrie können körperliche Symptome wie Schmerzen, Müdigkeit oder Unwohlsein erleben, die nicht durch eine medizinische Ursache erklärt werden können. Diese werden oft als Phantomschmerzen bezeichnet.
  3. Ärzte-Odyssee: Viele Betroffene suchen häufig und wiederholt ärztlichen Rat, unterziehen sich einer Vielzahl von Untersuchungen und Behandlungen, ohne Linderung ihrer Ängste zu erfahren. Diese ständige Suche nach Bestätigung und die Angst vor einer Fehldiagnose führen oft zu einer erheblichen Belastung.

Panikattacken, die bei Menschen mit Hypochondrie auftreten können, verstärken die Problematik. Die Symptome einer Panikattacke, wie Herzrasen, Schwitzen, Zittern oder Atemnot, werden oft als Bestätigung der befürchteten Krankheit fehlinterpretiert. Dies verschärft die Angst und den Stress, der mit Hypochondrie verbunden ist, und kann zu einem Teufelskreis führen, in dem sich beide Zustände gegenseitig verstärken.

Die Wechselwirkung zwischen Hypochondrie und Panikattacken kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Die ständige Angst und Sorge um die Gesundheit, kombiniert mit den intensiven körperlichen Symptomen einer Panikattacke, können zu sozialer Isolation, Arbeitsunfähigkeit und einer allgemeinen Verschlechterung der Lebensqualität führen.

Die Behandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Kognitive Verhaltenstherapie ist oft sehr wirksam, um Betroffenen zu helfen, ihre Gedankenmuster zu erkennen und zu ändern. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung angezeigt sein. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patienten, Therapeuten und Ärzten ist entscheidend, um die Krankheitsangststörung und die damit verbundenen Panikattacken zu bewältigen.