CMD, oder Craniomandibuläre Dysfunktion, ist ein Zustand, bei dem es zu einer Fehlfunktion im Kiefergelenk kommt. Es kann zu Schmerzen, Verspannungen und sogar zu Kopfschmerzen führen. CMD ist eine Erkrankung, die häufig mit anderen Erkrankungen wie Migräne, Tinnitus und Nackenschmerzen in Verbindung gebracht wird. Aber gibt es auch einen Zusammenhang zwischen CMD und Panikattacken?

Es gibt tatsächlich einige Hinweise darauf, dass CMD und Panikattacken miteinander in Verbindung stehen können. Eine Theorie, die in der Fachzeitschrift Cranio (englisch) erschienen ist, hat gezeigt, dass Patienten mit CMD ein höheres Risiko für Angststörungen, einschließlich Panikattacken, haben. Die Theorie besagte auch, dass bei Patienten mit CMD, die eine Behandlung zur Korrektur der Funktionsstörung des Kiefergelenks erhielten, eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome auftrat.

Es gibt mehrere Theorien darüber, wie CMD Panikattacken auslösen kann. Eine davon besagt, dass CMD-Symptome wie Schmerzen im Gesicht, Kopfschmerzen und Tinnitus zu einer erhöhten Wahrnehmung von körperlichen Symptomen führen können, was zu einem höheren Risiko für Panikattacken führt. So dass Muskelspannung im Kieferbereich die Nerven im Gesicht und Kopf beeinflussen und zu Fehlsignalen im Gehirn führen kann. Diese Fehlsignale können als Bedrohung interpretiert werden und zu einer Panikattacke führen.

Eine andere Theorie ist, dass CMD-Symptome wie Muskelverspannungen und Stress eine erhöhte Aktivität im sympathischen Nervensystem auslösen können, was wiederum zu einem erhöhten Risiko für Panikattacken führt.

Weiterhin gibt es die Annahme, dass CMD-Patienten aufgrund von Problemen im Kiefergelenk einen höheren Cortisolspiegel haben können. Cortisol ist ein Hormon, das bei Stress ausgeschüttet wird und in hohen Konzentrationen Angstsymptome auslösen kann. Ein erhöhter Cortisolspiegel könnte also zu einem höheren Risiko für Panikattacken bei CMD-Patienten führen.

Wenn Sie unter CMD und Panikattacken leiden, ist es wichtig, einen Zahnarzt oder Kieferorthopäden aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten. Eine mögliche Behandlungsoption ist die Anpassung einer Aufbissschiene, die den Kiefer in eine bessere Position bringt und so die Symptome von CMD lindern kann.

Es ist auch wichtig, dass Sie sich bei Bedarf Hilfe suchen, um mit den Symptomen von Panikattacken umzugehen. Eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie kann in vielen Fällen dazu beitragen, das Risiko von Panikattacken zu reduzieren und Ihnen dabei zu helfen, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

Insgesamt zeigt die Forschung, dass es einen Zusammenhang zwischen CMD und Panikattacken gibt. Wenn Sie unter CMD leiden und auch Panikattacken haben, sollten Sie einen Facharzt aufsuchen, um eine Diagnose und Behandlung zu erhalten.  Die Behandlung von CMD kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken zu reduzieren. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen die Anpassung des Bisses, Physiotherapie, Schmerzmittel und Entspannungstechniken. In einigen Fällen kann eine zahnärztliche Behandlung, wie die Anpassung der Zahnspangen oder Zahnersatz, erforderlich sein, um die Symptome zu lindern.