Panikattacken App velibraMenschen, die unter Ängsten leiden, finden oft nur schwer den Weg in eine Psychotherapie. Befragungen zeigen, dass es bis zu mehreren Jahren dauern kann, bis Betroffene sich überwinden, professionelle Hilfe aufzusuchen.

Am wirksamsten ist – neben der medikamentösen Behandlung – eine kognitive Verhaltenstherapie. Nur sind die Wartezeiten darauf sehr lang und es müssen meist viele Telefonate und Erstgespräche geführt werden, bis eine Therapie beginnen kann.

Allein die Vorstellung, eine bis dahin noch unbekannte Person anzurufen, auf einen Anrufbeantworter oder mit dieser Person zu sprechen, führt bei den meisten Menschen mit Ängsten zu Herzrasen, Schweißausbrüchen und einer zittrigen Stimme. Es kostet unglaublich viel Kraft und Überwindung, diesen Schritt zu gehen und selbst, wenn man es geschafft hat, steht man in aller Regel erst einmal nur auf einer Warteliste.

Psychotherapeutische Online Programme, so genannte digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), können helfen, diese Wartezeit zu überbrücken. Jeder Arzt, also auch der Hausarzt, kann ein Rezept dafür ausstellen, das dann an die gesetzliche Krankenkasse geschickt werden muss. Die Kasse übernimmt die vollen Kosten für eine DiGA. Psychotherapeuten können Patienten, beispielsweise nach einem Vorgespräch und wenn sie nicht sofort einen Therapieplatz anbieten können, ebenfalls ein DiGA-Rezept mitgeben.

Das erste Programm, das dafür dauerhaft zugelassen wurde und seine Wirkung bereits in einer großen klinischen Studie belegt hat, ist velibra.

Gleichzeitig bietet velibra gebündelt Unterstützung für verschiedene Angsterkrankungen an. Sie richtet sich an Menschen mit Panikattacken, sozialen Ängsten sowie übermäßigen Sorgen. Da jemand durchaus an mehreren Angsterkrankungen leiden kann, ist das ein großer Vorteil. Als Nutzer oder Nutzerin wählt man selbst aus, was man gerade am belastendsten empfindet und erhält von velibra hilfreiche Informationen und Übungen, die den Umgang mit der Angst erleichtern. Wiederholungen sind möglich, sodass das Programm auch erneut, mit einem anderen Schwerpunkt, durchlaufen werden kann.

So funktioniert velibra

Das Besondere an velibra ist seine Einfachheit. Sobald man sich mit einer E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort auf der Website registriert hat, startet man direkt sein erstes “Gespräch”. Die Gespräche mit velibra wirken so, als würde man mit einem echten Therapeuten oder einer Therapeutin “sprechen”. Tatsächlich gibt es niemanden, der im Hintergrund den Gesprächsverlauf steuert. velibra bietet immer kurze Texte, Audios oder Übungen an und als Nutzer oder Nutzerin wählt man aus einer vorgegebenen Anzahl an Antworten die jeweils passendste aus. Darauf wiederum reagiert das Programm und passt den weiteren Verlauf individuell daran an.

Die Inhalte von velibra basieren auf der kognitiven Verhaltenstherapie sowie der Akzeptanz und Commitment-Therapie und entsprechen den aktuellen Leitlinien zur Behandlung von Angststörungen. Im Grunde steckt in velibra alles, was auch in einer ambulanten Psychotherapie zur Behandlung von Ängsten passieren würde:

Man erfährt, was Angst eigentlich ist, wie sie entstehen kann und was man tun kann, um im Alltag besser damit zurechtzukommen. Es geht nicht vorrangig darum, seine Angst loszuwerden, sondern Strategien zu erlernen, wie man – auch mit seinen Ängsten – ein glückliches Leben führen kann. Dazu bietet velibra beispielsweise verschiedene Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen an oder hilft dabei, seine Gedanken über die eigene Angst so zu verändern, dass diese weniger bedrohlich wirkt. Sobald man einige Hilfsmittel an die Hand bekommen hat, geht es auch darum, sich seinen Ängsten und Sorgen zu stellen. velibra macht dazu verschiedene Vorschläge und leitet solche Übungen behutsam an. Schritt für Schritt lernt man auf diese Weise, dass die eigene Angst nicht kontrolliert werden muss und im besten Falle sogar ein guter Freund sein kann, anstatt etwas, das unbedingt bekämpft werden sollte.

Das Programm kann auch zur Selbstbeobachtung genutzt werden. In velibra können die Stimmung, Angst und depressive Symptome während der Nutzungsdauer dokumentiert werden. So sind Erfolge sofort sichtbar und motivieren, weiterzumachen.

Außerdem schickt es dem Nutzer oder der Nutzerin regelmäßig E-Mails und, wenn gewünscht, SMS, um mit kleinen hilfreichen Botschaften an die weitere Nutzung zu erinnern.

velibra ist kombinierbar mit jeder anderen Behandlung. Das heißt, es kann parallel eine medikamentöse Therapie oder auch eine Psychotherapie stattfinden. Letzteres hat den Vorteil, dass allgemeine und eher theorielastige Angst-Themen mit velibra erarbeitet werden können und sich die persönlichen Gespräche mit dem Therapeuten oder der Therapeutin mehr um die individuellen Anliegen und Übungen in der Praxis drehen können.

So bekommt man velibra

Niemand muss mit seiner Angst alleine bleiben.

Alles, was man dafür tun muss, ist beim Hausarzt oder auch Therapeuten nach einem Rezept für velibra fragen. Beide dürfen das Programm verordnen.

Wer das Rezept anschließend auf digitalem Weg bei der Krankenkasse einreicht, in dem er zum Beispiel das Foto davon im Online-Portal hochlädt, kann meist schon innerhalb weniger Tage mit velibra starten. Der Postweg funktioniert natürlich auch, erfordert aber etwas mehr Geduld. Der Freischaltcode, den die Krankenkasse daraufhin zurückschickt, muss dazu nur noch auf velibra.de eingegeben werden.

Danach kann velibra auf jedem mobilen Gerät mit Internetverbindung, also einem Smartphone, Tablet oder PC genutzt werden – immer dann, wenn es gebraucht wird.

Mehr Informationen zu velibra gibt es auf www.velibra.de.