Drogenkonsum ist ein weit verbreitetes Phänomen in unserer Gesellschaft, das nicht nur Freizeitvergnügen und soziale Interaktionen beeinflussen kann, sondern auch gesundheitliche Risiken birgt. Eine der möglichen Nebenwirkungen des Drogenkonsums sind Panikattacken, die durch die Einnahme verschiedener Substanzen ausgelöst werden können. In diesem Artikel werden wir die Wirkungsweisen und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Drogen und dem Auftreten von Panikattacken untersuchen.

Amphetamine und Methamphetamine

Amphetamine, wie beispielsweise Adderall oder Speed, und Methamphetamine, bekannt als Crystal Meth, sind Stimulanzien, die das zentrale Nervensystem anregen. Sie erhöhen die Freisetzung von Dopamin und Noradrenalin, was zu einer gesteigerten Wachheit, Energie und Aufmerksamkeit führt. Die erhöhte Aktivität dieser Neurotransmitter kann jedoch auch das Auftreten von Panikattacken begünstigen, da sie die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen und eine erhöhte Anspannung oder Angst auslösen können.

Kokain

Kokain ist ein weiteres Stimulans, das Dopamin, Serotonin und Noradrenalin im Gehirn erhöht. Wie Amphetamine kann auch Kokain die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken erhöhen, indem es die Herzfrequenz und den Blutdruck steigert und eine erhöhte Wachsamkeit und Unruhe verursacht.

LSD

Lysergsäurediethylamid (LSD) ist ein halluzinogenes Psychedelikum, das die Wahrnehmung, die Stimmung und die Gedanken verändert. Es wirkt auf das Serotonin-System und kann zu intensiven visuellen und auditiven Halluzinationen führen. LSD kann bei einigen Menschen Panikattacken auslösen, insbesondere wenn sie in einer unkontrollierten Umgebung oder während einer emotional instabilen Phase konsumiert werden.

Psilocybin

Psilocybin, der aktive Bestandteil in „Zauberpilzen“ (Magic Mushrooms), ist ein weiteres halluzinogenes Psychedelikum, das ähnliche Wirkungen wie LSD hat. Es kann ebenfalls Panikattacken auslösen, insbesondere wenn der Konsument in einer unangenehmen Umgebung ist oder nicht mit den veränderten Wahrnehmungen umgehen kann.

Tetrahydrocannabinol (THC)

THC, der Hauptwirkstoff in Cannabis („Gras“), hat sowohl psychoaktive als auch entspannende Eigenschaften. Obwohl es für seine beruhigende Wirkung bekannt ist, kann THC bei einigen Menschen Paranoia, Angst und Panikattacken auslösen, insbesondere bei hohen Dosen oder bei Personen, die anfällig für Angststörungen sind.

MDMA (Ecstasy)

MDMA, auch bekannt als Ecstasy oder Molly, ist ein entaktogenes Psychoaktivum, das eine Kombination aus stimulierenden und psychedelischen Wirkungen aufweist. Es erhöht die Freisetzung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im Gehirn und führt häufig zu intensiven Gefühlen von Euphorie, Liebe und sozialer Verbundenheit. Trotz dieser positiven Effekte kann MDMA in einigen Fällen auch Panikattacken auslösen, insbesondere wenn es in hohen Dosen eingenommen wird oder wenn der Benutzer bereits unter Angstzuständen leidet.

Heroin

Heroin ist ein starkes Opioid, das aus dem Opiummohn gewonnen wird. Es wirkt auf das endogene Opioidsystem im Gehirn und löst eine starke Schmerzlinderung, Entspannung und Euphorie aus. Obwohl Heroin in der Regel keine Panikattacken direkt auslöst, kann die Abhängigkeit von der Droge und die Angst vor Entzugssymptomen bei Langzeitbenutzern zu erhöhten Angstzuständen und möglichen Panikattacken führen.

Oxycodon

Oxycodon ist ein synthetisches Opioid, das häufig zur Behandlung von mittelschweren bis starken Schmerzen eingesetzt wird. Wie Heroin wirkt es auf das endogene Opioidsystem und kann bei Langzeitgebrauch zu Abhängigkeit führen. Panikattacken sind bei der Einnahme von Oxycodon selten, können jedoch als Folge von Abhängigkeit und Entzugsängsten auftreten.

Benzodiazepine / Xanax (Alprazolam)

Xanax, oder Alprazolam, ist ein Benzodiazepin, das häufig zur Behandlung von Angststörungen und Panikattacken verschrieben wird. Obwohl es in der Regel beruhigend wirkt und Angstzustände reduziert, können Paradoxreaktionen auftreten, bei denen das Medikament bei manchen Personen eine erhöhte Angst oder Panikattacken auslöst. Diese Reaktionen sind jedoch selten.

Crack

Crack ist eine Form von Kokain, das als „Freebase“ oder rauchbares Kokain bezeichnet wird. Es hat ähnliche Wirkungen wie Kokain, jedoch sind die Effekte intensiver und von kürzerer Dauer. Crack erhöht die Konzentration von Dopamin, Serotonin und Noradrenalin im Gehirn, was zu einer gesteigerten Wachheit und Euphorie führt. Wie bei Kokain besteht auch bei Crack-Konsum das Risiko von Panikattacken, insbesondere aufgrund der starken und schnellen Wirkung, die zu erhöhtem Herzschlag, Blutdruck und Angstgefühlen führen kann.

Methamphetamin (Crystal Meth)

Methamphetamin, auch als Crystal Meth bekannt, wurde bereits im Abschnitt 1.1. (Amphetamine und Methamphetamine) behandelt. Als ein starkes Stimulans, das das zentrale Nervensystem anregt, kann Methamphetamin Panikattacken auslösen, indem es die Aktivität von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöht und damit die Herzfrequenz, den Blutdruck sowie Gefühle von Anspannung und Angst verstärkt.

Lachgas (Distickstoffoxid, N2O)

Lachgas, auch als Distickstoffoxid (N2O) bekannt, ist ein dissoziatives Anästhetikum, das häufig in der Medizin und Zahnmedizin als schmerzlinderndes und beruhigendes Gas eingesetzt wird. Im Freizeitgebrauch kann Lachgas ein Gefühl der Euphorie und Entspannung sowie leichte Halluzinationen verursachen. Obwohl Panikattacken beim Konsum von Lachgas seltener sind als bei vielen anderen Drogen, können sie dennoch auftreten, insbesondere wenn jemand während des Rausches plötzlich Angst hat, die Kontrolle zu verlieren, oder wenn der Benutzer aufgrund von Sauerstoffmangel unter Atemnot leidet.

Zusammenhänge zwischen Drogenkonsum und Angst- & Panikzuständen

Drogenkonsum kann in einigen Fällen zu Panikattacken führen, insbesondere bei der Einnahme von Stimulanzien, Halluzinogenen oder Cannabinoiden. Die individuelle Reaktion auf diese Substanzen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dosis, der Umgebung, der psychischen Verfassung und der persönlichen Anfälligkeit für Angststörungen. Es ist wichtig, sich über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen des Drogenkonsums im Klaren zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um das Auftreten von Panikattacken und anderen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit zu minimieren.

Für Personen, die anfällig für Angstzustände oder Panikattacken sind, ist es ratsam, auf den Konsum von Substanzen zu verzichten, die solche Zustände verschlimmern könnten. Bei Personen, die bereits Drogen konsumieren und unter Panikattacken leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und möglicherweise den Drogenkonsum einzustellen oder zu reduzieren, um das Auftreten von Panikattacken zu verringern.