Funktionsweise eines MRT

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein fortschrittliches bildgebendes Verfahren, das hochauflösende Bilder des Körperinneren liefert. Im Herzen des MRT-Geräts befindet sich ein starker Magnet, der ein Magnetfeld um den Patienten erzeugt. Wenn der Patient diesem Feld ausgesetzt ist, richten sich die Protonen in seinem Körper danach aus. Danach werden Radiowellen in den Körper gesendet, die die Protonen anregen und aus ihrer Ausrichtung ablenken. Wenn die Radiowellen abgeschaltet werden, kehren die Protonen in ihre ursprüngliche Ausrichtung zurück und senden dabei Signale aus. Diese Signale werden vom MRT-Gerät erfasst und in ein Bild umgewandelt.

Ängste von Patienten im MRT

Obwohl die MRT eine wichtige Rolle in der medizinischen Diagnostik spielt, kann sie bei manchen Patienten Ängste und sogar Panikattacken auslösen. Diese Ängste können durch verschiedene Aspekte des Verfahrens hervorgerufen werden.

1. Enge: Ein typisches MRT-Gerät hat die Form eines engen Zylinders, in den der Patient hineingeschoben wird. Dieses Gefühl der Enge kann Klaustrophobie hervorrufen. Patienten berichten von einem beklemmenden Gefühl, „eingeschlossen“ oder „gefangen“ zu sein.

2. Lautstärke: Während des Betriebs kann das MRT-Gerät laute Klopf- oder Knackgeräusche erzeugen. Diese unerwarteten und oft lautstarken Geräusche können dazu führen, dass sich Patienten unwohl oder ängstlich fühlen.

3. Dauer der Untersuchung: Eine MRT-Untersuchung kann je nach dem zu untersuchenden Bereich 15 bis 90 Minuten dauern. Dieses lange Verharren in einer unbeweglichen Position kann Unbehagen oder Stress verursachen.

4. Ungewissheit und Angst vor dem Ergebnis: Neben den physischen Aspekten kann auch die mentale Belastung durch die Ungewissheit des Ergebnisses der Untersuchung Angst hervorrufen.

Offenes MRT als Lösung bei Panikattacken

Um Patienten, die unter diesen Ängsten leiden, entgegenzukommen, wurden offene MRT-Geräte entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen MRTs, die ein geschlossenes, zylinderförmiges Design haben, sind offene MRTs an den Seiten offen. Dies kann das Gefühl der Enge lindern und so die Erfahrung für Patienten mit Klaustrophobie oder Angstzuständen deutlich angenehmer machen.

Offene MRTs können in einigen Fällen eine etwas geringere Bildqualität liefern als herkömmliche MRTs. Daher ist es wichtig, diese Entscheidung in Absprache mit dem behandelnden Arzt zu treffen.

Zusätzlich zu offenen MRTs können auch andere Strategien zur Angstbewältigung eingesetzt werden. Dazu gehören eine angemessene Aufklärung über das Verfahren, das Tragen von Ohrstöpseln oder Kopfhörern zur Dämpfung der Geräusche, Entspannungstechniken und in einigen Fällen die Verabreichung von Beruhigungsmitteln.

Es ist wichtig, dass Patienten ihre Ängste und Bedenken mit ihren Ärzten und dem MRT-Personal teilen. Gemeinsam können sie Strategien erarbeiten, um den MRT-Prozess so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten.

Tipps bei Panikattacken im MRT

  1. Verstehen Sie den Prozess: Vor der Untersuchung ausführlich zu verstehen, was bei einer MRT passiert, kann dazu beitragen, Ängste abzubauen. Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, sie dem medizinischen Personal zu stellen.
  2. Atemtechniken und Entspannungsübungen: Die Verwendung von Techniken zur Stressbewältigung, wie tiefes Atmen, geführte Meditation oder progressive Muskelentspannung, kann dazu beitragen, Angstgefühle zu verringern.
  3. Bringen Sie einen Begleiter mit: Manche Kliniken erlauben es, dass eine vertraute Person bei Ihnen bleibt, während Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten. Dies kann beruhigend wirken und Ihnen ein Gefühl von Sicherheit geben.
  4. Offenes MRT in Betracht ziehen: Wenn die Vorstellung von geschlossenen Räumen Ihnen Unbehagen bereitet, könnten Sie nach der Möglichkeit eines offenen MRTs fragen.
  5. Verwenden Sie Gehörschutz: Da MRT-Geräte oft laute Geräusche machen, kann es hilfreich sein, Ohrstöpsel oder Kopfhörer zu verwenden, um die Geräusche zu dämpfen. Gerne auch mit beruhigender Musik.
  6. Informieren Sie das medizinische Personal über Ihre Ängste: Das Personal ist dafür ausgebildet, Patienten zu helfen, und kann Möglichkeiten vorschlagen, um die Untersuchung angenehmer zu gestalten.
  7. Planen Sie genügend Zeit ein: Sorgen Sie dafür, dass Sie sich nicht gehetzt oder gestresst fühlen, bevor Sie zur Untersuchung kommen. Kommen Sie ein wenig früher an, um sich akklimatisieren zu können und sich nicht zu beeilen.
  8. Verwenden Sie eine Augenbinde oder Schlafmaske: Manche Menschen finden es hilfreich, ihre Augen während der Untersuchung zu bedecken, um das Gefühl der Enge zu verringern.
  9. Üben Sie Achtsamkeit oder Visualisierung: Konzentrieren Sie sich auf positive Bilder, Orte oder Erinnerungen. Einige Menschen finden es hilfreich, sich vorzustellen, dass sie an einem angenehmen Ort sind, wie einem Strand oder einem ruhigen Wald.

Erinnern Sie sich daran, dass es völlig normal ist, sich vor einer MRT nervös zu fühlen, und dass es viele Strategien gibt, um diese Ängste zu bewältigen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem MRT-Personal, wenn Sie Bedenken haben. Sie sind da, um Ihnen zu helfen.