Für Freunde und Angehörige kann es schwierig sein, zu wissen, wie sie am besten bei Panikattacken helfen können. Dieser Text soll Hinweise geben, wie man jemandem in akuten Situationen beistehen kann und wie man langfristige Unterstützung bei Freunden und Angehörigen mit Panikattacken bieten kann. Akzeptanz und Verständnis sind die Schlüsselreaktionen dabei.

Akute Hilfe bei Panikattacken

  1. Bleiben Sie ruhig und gelassen: Wenn jemand eine Panikattacke erlebt, ist es wichtig, dass Sie selbst ruhig und gelassen bleiben. Ihre eigene Ruhe kann dazu beitragen, dass sich die betroffene Person sicherer und besser unterstützt fühlt.
  2. Verständnis zeigen: Erkennen Sie, dass Panikattacken für die betroffene Person sehr beängstigend und überwältigend sein können. Zeigen Sie Verständnis und Mitgefühl, ohne die Situation zu dramatisieren und vor allem nicht zu bagatellisieren.
  3. Hilfreiche Atemtechniken: Ermutigen Sie die Person, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und langsam und tief durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen. Langsames Atmen kann helfen, die körperlichen Symptome der Panikattacke zu reduzieren.
  4. Bieten Sie einen sicheren Raum: Helfen Sie der betroffenen Person, einen Ort zu finden, an dem sie sich sicher und geborgen fühlt, bis die Panikattacke nachlässt.
  5. Ermutigen Sie zur Selbstfürsorge: Nach einer Panikattacke ist es wichtig, dass die betroffene Person sich Zeit nimmt, um sich zu erholen. Bieten Sie Unterstützung bei der Selbstfürsorge, wie z.B. Ruhe, frische Luft oder eine warme Tasse Tee.

Langfristige Unterstützung bei Panikattacken

  1. Informieren Sie sich: Lernen Sie mehr über Panikattacken und Angststörungen, um ein besseres Verständnis für die Erfahrungen Ihrer Angehörigen zu entwickeln. Dies kann Ihnen helfen, besser auf ihre Bedürfnisse einzugehen und sie bei der Bewältigung ihrer Ängste zu unterstützen.
  2. Offene Kommunikation: Ermöglichen Sie Ihrem Angehörigen, offen über seine Ängste und Sorgen zu sprechen, und hören Sie aufmerksam zu, ohne zu urteilen. Eine offene Kommunikation kann dazu beitragen, das Vertrauen und die Verbundenheit zwischen Ihnen und der betroffenen Person zu stärken.
  3. Unterstützung bei der Therapie: Ermutigen Sie Ihren Angehörigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, und bieten Sie Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten oder einer Selbsthilfegruppe.
  4. Begleitung bei Alltagsaufgaben: Bieten Sie Hilfe und Begleitung bei Alltagsaufgaben an, die für die betroffene Person aufgrund ihrer Angst schwierig sein könnten, wie z.B. Einkaufen, soziale Veranstaltungen oder Arztbesuche.
  5. Geduld und Akzeptanz: Erinnern Sie sich daran, dass die Genesung von Panikattacken und Angststörungen Zeit und Geduld erfordert. Zeigen Sie Ihrem Angehörigen, dass Sie ihn in seinem Heilungsprozess unterstützen und akzeptieren, ohne Druck auszuüben oder unrealistische Erwartungen zu haben.
  6. Gemeinsame Aktivitäten: Fördern Sie gemeinsame Aktivitäten, die Entspannung und Wohlbefinden fördern, wie z.B. Spaziergänge in der Natur, Yoga, Meditation oder kreative Hobbys. Diese Aktivitäten können dazu beitragen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden der betroffenen Person zu verbessern.
  7. Erkennen Sie Fortschritte an: Achten Sie auf positive Veränderungen und Fortschritte in der Bewältigung von Angst und Panikattacken bei Ihrem Angehörigen. Sprechen Sie diese Fortschritte an und bestärken Sie die Person, um ihr Selbstbewusstsein und ihre Motivation zu stärken.

    Einfühlsam und geduldig mit Freunden und Angehörigen umzugehen, die unter Panikattacken leiden – das ist wahrscheinlich der richtige Weg. Indem Sie sowohl akute Hilfe als auch langfristige Unterstützung bieten, können Sie dazu beitragen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen helfen, ihre Ängste besser zu bewältigen. Denken Sie daran, dass jede Person einzigartig ist und es keine universelle Lösung gibt. Passen Sie Ihre Unterstützung an die individuellen Bedürfnisse und Wünsche Ihres Angehörigen an, um eine starke und fürsorgliche Beziehung aufzubauen.