Als ich das erste Mal eine Panikattacke hatte, war ich 10 Jahre alt. Es war ein sonniger Tag und ich spielte mit Freunden im Park. Plötzlich bekam ich Schwierigkeiten zu atmen, mein Herz raste und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Es war so schlimm, dass ich dachte, ich würde sterben. Meine Freunde und meine Familie hatten keine Ahnung, was los war, und ich auch nicht.

Im Laufe der Jahre hatte ich immer wieder diese Attacken, die scheinbar aus dem Nichts kamen. Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper und hatte Angst, in der Öffentlichkeit zusammenzubrechen. Ich begann, Situationen zu meiden, die diese Attacken auslösen konnten, wie zum Beispiel Menschenmengen oder geschlossene Räume. Ich fühlte mich gefangen in meinem eigenen Körper.

Ich hatte keine Ahnung, woher meine Panikattacken kamen. Ich hatte kein traumatisches Erlebnis, das ich damit in Verbindung bringen konnte. Ich hatte keine anderen psychischen Erkrankungen oder körperlichen Beschwerden. Ich begann, nach Gründen zu suchen, die diese Attacken auslösen könnten. Ich dachte, es könnte an meinem Cannabis-Konsum als Teenager liegen, oder an meinen häufigen Trinkgelagen. Aber ich hatte keine Gewissheit.

Ich fühlte mich allein und unverstanden. Niemand in meinem Umfeld schien meine Situation zu verstehen oder mir helfen zu können. Ich wurde immer depressiver und isolierte mich immer mehr. Ich hatte Angst, dass ich nie wieder ein normales Leben führen würde.

Ich entschied mich schließlich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich fand einen Therapeuten, der auf Angststörungen spezialisiert war, und begann eine Verhaltenstherapie. Es war kein einfacher Prozess, aber ich begann allmählich zu verstehen, was in meinem Körper vorging und wie ich damit umgehen konnte. Ich lernte, mich auf meine Atmung zu konzentrieren und Entspannungsübungen zu machen, um meine Angst zu kontrollieren.

Es war ein langer Weg, aber ich schaffte es, meine Panikattacken zu reduzieren und mein Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ich lernte, dass ich nicht alleine bin und dass es Hilfe gibt, um mit diesen Symptomen umzugehen. Heute lebe ich ein glückliches und erfülltes Leben, obwohl ich immer noch manchmal mit Panikattacken zu kämpfen habe.

Für alle, die ähnliche Symptome haben, kann ich nur empfehlen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist der erste Schritt, um die Kontrolle über die eigenen Gefühle zurückzuerlangen.

Möchtest Du uns auch Deinen Erfahrungsbericht schreiben und zusenden? Dann schreibe sehr gerne an panikattacken@titus-jack.de. Wir freuen uns auf Deine Worte – Du bist nicht alleine!