Disclaimer: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir unser Bestes tun, um genaue und aktuelle Informationen zu liefern, können wir keine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität des Inhalts geben. Atemnot kann ein Symptom einer schweren medizinischen Zustandes sein, und Panikattacken erfordern professionelle psychologische Behandlung. Wenn Sie unter Atemnot und/oder Panikattacken leiden, suchen Sie bitte sofort professionelle medizinische Hilfe. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Sprechen Sie immer mit einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister über Ihre individuelle Situation.

Panikattacken sind komplexe psychische Phänomene, die durch intensive Furcht oder Angst gekennzeichnet sind und eine Vielzahl körperlicher Symptome hervorrufen können. Eines der am häufigsten berichteten und beunruhigendsten Symptome ist Atemnot.

Zunächst ist es wichtig, Atemnot im Kontext einer Panikattacke zu definieren. Es handelt sich dabei um das Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen oder zu ersticken, obwohl keine physische Barriere vorhanden ist, die das Atmen beeinträchtigt. Das kann zu einem beschleunigten und flachen Atemrhythmus führen, der als Hyperventilation bekannt ist. Dieses Gefühl kann sehr beängstigend sein und oft die Angst verstärken, die eine Panikattacke auslöst.

Aber wie entsteht Atemnot während einer Panikattacke? Die Antwort liegt im Zusammenspiel von Psyche und Körper. Wenn wir von intensiver Angst ergriffen werden, setzt unser Körper eine Kaskade von Stressreaktionen in Gang, die als „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion bekannt ist. Diese Reaktion ist evolutionär bedingt und diente unseren Vorfahren dazu, auf unmittelbare Bedrohungen schnell zu reagieren. Dabei wird eine erhöhte Menge an Adrenalin ausgeschüttet, das Herz schlägt schneller, und die Atmung wird beschleunigt, um mehr Sauerstoff zu liefern.

Manchmal kann diese erhöhte Atmung jedoch aus dem Gleichgewicht geraten und in Hyperventilation umschlagen. Hyperventilation tritt auf, wenn man zu viel CO2, ein natürliches Nebenprodukt der Atmung, ausstößt. Das senkt den CO2-Gehalt im Blut und führt zu einem Zustand namens respiratorische Alkalose, die sich in Symptomen wie Schwindel, Benommenheit, Verwirrung und eben Atemnot äußern kann.

Die psychologische Komponente ist ebenfalls entscheidend. Die Wahrnehmung der Atemnot kann dazu führen, dass sich die Angst intensiviert, was wiederum die Symptome der Panikattacke verstärkt. Dies schafft einen Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist, wenn man einmal darin gefangen ist.

Aber wie lässt sich Atemnot während einer Panikattacke bewältigen? Eine effektive Methode ist die Anwendung von Atemtechniken. Eine der häufigsten Techniken ist die 4-7-8-Methode: Sie atmen vier Sekunden lang tief ein, halten den Atem sieben Sekunden lang an und atmen dann acht Sekunden lang aus. Das hilft dabei, das Gleichgewicht von Sauerstoff und CO2 im Körper wiederherzustellen und die Hyperventilation zu beruhigen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Konfrontationstherapie, die Teil der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) ist. Bei der Konfrontationstherapie lernt der Patient, sich seiner Angst zu stellen und sie als Teil des Erlebens zu akzeptieren. Dies kann auch die Angst vor Atemnot einschließen. Durch wiederholtes Aussetzen an die gefürchtete Situation in einer sicheren und kontrollierten Umgebung lernt der Betroffene, dass Atemnot, obwohl unangenehm, nicht lebensbedrohlich ist und mit der Zeit von selbst nachlässt. Dies kann helfen, die Intensität und Häufigkeit von Panikattacken insgesamt zu reduzieren.

Ein weiteres Instrument zur Bewältigung von Atemnot während einer Panikattacke ist die Achtsamkeitspraxis. Achtsamkeit lehrt uns, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und Gedanken und Gefühle ohne Urteil zu beobachten. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn man mit Atemnot während einer Panikattacke konfrontiert ist. Anstatt in den Teufelskreis der Angst zu geraten, ermöglicht die Achtsamkeitspraxis, den Zustand der Atemnot als vorübergehend zu betrachten und nicht mit weiterer Angst zu reagieren.

Medizinische Hilfe und Beratung für jeden, der unter Atemnot während Panikattacken leidet, sind unerlässlich. Ein Psychiater oder Psychotherapeut kann helfen, individuelle Bewältigungsstrategien zu entwickeln und gegebenenfalls eine geeignete medikamentöse Therapie zu empfehlen. In einigen Fällen kann es auch hilfreich sein, einen Pneumologen zu konsultieren, um sicherzustellen, dass keine zugrunde liegenden Atemwegserkrankungen vorliegen.