Panikattacken beim Einschlafen können ein besonders beunruhigendes Phänomen sein. Sie sind durch plötzliche, unerwartete Anfälle von intensiver Angst oder Unruhe gekennzeichnet, die speziell in der Einschlafphase auftreten.

Symptome von Panikattacken beim Einschlafen

  • Hochschrecken: Ein häufiges Symptom von Panikattacken beim Einschlafen ist das plötzliche Hochschrecken. Betroffene fühlen sich, als würden sie aus dem Schlaf gerissen, oft begleitet von einem Gefühl der Unruhe oder Angst.
  • Atembeschwerden: Während einer Panikattacke beim Einschlafen können Betroffene das Gefühl haben, nicht atmen zu können oder nur sehr flach atmen zu können. Dies kann zu Hyperventilation oder Atemnot führen.
  • Schluckbeschwerden: Einige Betroffene berichten von Schwierigkeiten beim Schlucken oder einem Gefühl der Enge im Hals während einer Panikattacke beim Einschlafen. Dies kann zu weiteren Ängsten und Unruhe führen.
  • Herzrasen: Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag sind weitere mögliche Symptome einer Panikattacke in der Einschlafphase.
  • Schwindelgefühl: Schwindel oder Benommenheit können ebenfalls während einer nächtlichen Panikattacke auftreten und zu Unsicherheit und weiteren Ängsten beitragen.
  • Schwitzen und Zittern: Schwitzen und Zittern sind ebenfalls häufige Symptome, die während einer Panikattacke beim Einschlafen auftreten können.

Bewältigungsstrategien für Panikattacken beim Einschlafen

  • Entspannungstechniken: Erlerne und praktiziere Entspannungstechniken wie tiefe Atmung, progressive Muskelentspannung oder Meditation, um den Körper und Geist vor dem Schlafengehen zu beruhigen.
  • Schlafhygiene: Achte auf eine gute Schlafhygiene, indem Du regelmäßige Schlafenszeiten einhälst, auf ein angenehmes Schlafumfeld achtest und stimulierende Aktivitäten vor dem Schlafengehen vermeidest – dazu gehört auch Dein Smartphone.
  • Ablenkung: Wenn Du merkst, dass eine Panikattacke bevorsteht, versuche, Dich auf etwas Anderes zu konzentrieren, wie zum Beispiel auf ein angenehmes Bild oder eine entspannende Musik.
  • Selbstberuhigung: Sage Dir beruhigende Sätze oder nutze positive Selbstgespräche, um Deine Ängste in Schach zu halten und den Geist zu beruhigen. (Auch interessant: Mit Deiner Panikattacke sprechen)
  • Konfrontationstherapie: In einigen Fällen kann eine Konfrontationstherapie, bei der Betroffene ihre Ängste und Sorgen systematisch angehen, dazu beitragen, die Intensität und Häufigkeit von Panikattacken beim Einschlafen zu reduzieren.

Wie kommt es zum Hochschrecken beim Einschlafen?

Hochschrecken vor dem Einschlafen kann auf verschiedene psychologische Faktoren zurückgeführt werden. Eine mögliche Erklärung ist die Verbindung zwischen Angst und Schlaf. Wenn jemand unter Stress oder Angstzuständen leidet, kann das Gehirn Schwierigkeiten haben, sich auf die Entspannung beim Einschlafen einzulassen. Daher kann das Gehirn eine plötzliche Wachreaktion auslösen, die sich in Form von Hochschrecken manifestiert.

Eine andere Erklärung könnte auf das Phänomen der Hypnagogen Zuckungen zurückzuführen sein. Hypnagoge Zuckungen sind unwillkürliche Muskelzuckungen, die während des Übergangs vom Wachzustand zum Schlaf auftreten. Sie können mit einer plötzlichen Wachreaktion oder dem Hochschrecken einhergehen. Obwohl die genaue Ursache dieser Zuckungen noch nicht vollständig verstanden ist, wird angenommen, dass sie mit der natürlichen Schlafregulation des Gehirns zusammenhängen.

Darüber hinaus könnten traumatische Erlebnisse oder Belastungsstörungen das Hochschrecken vor dem Einschlafen beeinflussen. Menschen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, können zum Beispiel an Schlafstörungen und Albträumen leiden, die dazu führen, dass sie plötzlich aus dem Schlaf hochschrecken.

Schließlich kann das Hochschrecken vor dem Einschlafen auch mit Schlafstörungen wie der Schlafapnoe (eine Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt unterbrochen oder stark eingeschränkt wird, was zu Schnarchen, Atemaussetzern und einer verringerten Sauerstoffversorgung führt) oder dem Restless-Legs-Syndrom (eine neurologische Störung, die durch unangenehme Empfindungen in den Beinen und den unwiderstehlichen Drang, sie zu bewegen, gekennzeichnet ist, wodurch häufig Schlafstörungen und nächtliche Unruhe verursacht werden) zusammenhängen. Bei diesen Erkrankungen kann das Gehirn Schwierigkeiten haben, den Körper richtig zu entspannen, was zu plötzlichen Wachreaktionen führen kann.

Die zugrunde liegenden Ursachen des Hochschreckens vor dem Einschlafen müssen identifiziert werden, um geeignete Behandlungsmethoden und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Professionelle Hilfe von einem Psychologen, Therapeuten oder Schlafspezialisten kann dabei hilfreich sein.